Euro-Krise und kein Ende

Der Euro sackt immer weiter ab. Mit einem Wechselkurs zum Dollar von unter 1,19 rutschte der Euro heute auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren.



Seit dem Beginn der Finanzprobleme in Griechenland hat die einstmals gefeierte europäische Gemeinschaftswährung in nur wenigen Monaten rund 20 Prozent an Wert verloren.

Dies ist für Aktienmärkte das Signal für einen Bärenmarkt. Bei Devisen bedeuten 20 Prozent Wertverlust jedoch noch sehr viel mehr. Da die meisten Rohstoffe in Dollar abgerechnet werden, hat sich für sehr viele Unternehmen der Einkauf deutlich verteuert. Andererseits profitiert der starke deutsche Export von dem schwachen Euro, denn so werden viele Endprodukte im Ausland konkurrenzfähiger.

Aber dennoch steht der Euro auf einem immer schwächeren Fundament. Die Risse werden immer größer und schon stellen immer mehr Experten in Frage, ob der Zusammenbruch überhaupt noch verhindert werden kann?

Ganz aktuell gibt es dazu eine Umfrage der britischen Zeitrung "Daily Telegraph", unter 25 Wirtschaftsexperten von der Insel. Das drastische Fazit: "Der Euro kämpft derzeit seinen Todeskampf." So erwarten zwölf der 25 Experten ein Ende der Geimeinschaftswähung in der jetzigen Form innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre. Eine Einschränkung gibt es dann aber doch noch: das gilt nur, wenn es nich zu radiklane Änderungen beim Euro kommt.

Imerhin glauben noch acht Experten an die Stabilitäöt des Euros, während sich fünf nicht festlegen wollten. Hätte man die glkeiche Umfrage vor nur einem Jahr durchfegührt, wäre das Ergebnis mit Sicherheit komplet anders ausgefallen. Und das gilt auch trotz der starekn Position der Euro-Skeptiker in Großbritannien.

Zur Verdeutlichung habe ich zwar keine Umfrage aus Großbritannien, aber aus Deutschland gefunden. Im Frühjahr 2008 sagten noch mehr als drei Viertel der Befragten "Ja", als Ihnen folgende Frage gestellt wurde: Wird der Euro langfristig eine erfolgreiche Währung sein? Hier hat sich das Meinungsbild in Deutschland und man kann sagen in ganz Europa in den vergangenen Monaten komplett gewandelt.

Für mich bleibt der Euro ein politisches Instrument, das wirtschaftlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Einige wenige anerkannte Experten wie der liberale Vordenker Lord Ralf Dahrendorf haben das schon frühzeitig (in diesem Fall 1995) erkannt: "Die Währungsunion ist ein großer Irrtum, ein abenteiuerliches, waghalsiges und verfehltes Ziel, das Europa nicht eint, sondern spaltet."

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