Der Regelmechanismus Wechselkurs

Die Wechselkurse haben in einer modernen Finanzwelt eine ganz wichtige Bedeutung, die ich an dieser Stelle nun genauer erläutern möchte.

So hat der Wechselkurs eine ausgleichende Wirkung zwischen zwei Staaten: Weil für das Industrieland die Importe steigen, das heißt, im Ausland vermehrt eingekauft wird, steigt damit die Nachfrage nach der Währung des Entwicklungslandes, womit der Wechselkurs (für das Industrieland) wieder zu sinken beginnt.

In die gleiche Richtung führen die vermehrten Exporte des Entwicklungslandes, welche wieder zu einem Kapitalzufluss führen, weil das Ausland (Industrieland) vermehrt das Geld des Entwicklungslandes dafür benötigt.

Das Ergebnis wird nun sein, dass sich der flexible Wechselkurs soweit verändert, dass Importe und Exporte sich wieder angleichen, auch wenn im Gesamten die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Staaten unterschiedlich schnell verläuft.

Es handelt sich beim flexiblen Wechselkurs also um eine Ordnung, die sich selbst reguliert, ähnlich einem Thermostat, der die Temperatur in einem Raum regelt. Fällt die Temperatur, so schaltet der Thermostat die Heizung an, steigt sie über die eingestellte Grenze, so wird diese gedrosselt und damit die Temperatur in einem konstanten Bereich gehalten.

Ähnlich ist die Wirkungsweise des flexiblen Wechselkurses auf den Außenhandel der Länder: Steigt der Austauschkurs eines Landes, so wirken dem die zunehmenden Importe und steigenden Exporte des Auslandes als Regulator entgegen. Es kann also nicht zu einer ausufernden, unkontrollierten Entwicklung kommen, dass ein Land regelrecht ausblutet und sein Kapital durch Kapitalflucht verliert.

Ein weiterer Regelmechanismus ist der flexible Tauschkurs an sich: Fällt der Kurs eines schwachen Landes, so verhindert dies auch gleichzeitig ein Abwandern von Kapital aus diesem Land. Für den im schwachen Land investierten Kapitalbesitzer, der schnell in eine andere Währung wechseln möchte, um der Abwertung zu entgehen, bedeutet das:

Er muss mit zunehmender Abwertung gleichzeitig immer mehr Geld des abwertenden Landes aufwenden, um in eine andere Währung wechseln zu können - es erscheint also für ihn immer weniger lukrativ sein Geld überhaupt zu wechseln. Zusätzlich fällt der Kurs noch schneller, je mehr Geld in dem schwachen Land gewechselt wird. Es handelt sich damit um einen sich selbst steuernden Regelmechanismus.

Bei flexiblen Wechselkursen kann es deshalb keine Kapitalflucht geben. Hätte beispielsweise Russland vor der Währungskrise 1998 oder Argentinien im Jahr 2001 freie Wechselkurse gehabt, dann wäre eine Kapitalflucht und die daraus entstandenen schweren Schäden unmöglich gewesen. Die Abwertung der Währung allein hätte das Umtauschen des russischen Rubels in den US-Dollar zunehmend teurer und damit immer weniger attraktiv gemacht und letztlich die Kapitalflucht gänzlich unterbrochen.

Demgegenüber versuchte damals die Notenbank, den Wechselkurs des Rubels zum US-Dollar dadurch zu halten, dass sie die vorhandenen Devisenreserven einsetzte. Deshalb konnten die großen Kapitalbesitzer verlustlos über einen längeren Zeitraum ihr Geld in Dollar wechseln und das Kapital wurde tatsächlich aus dem Land herausgezogen - bis die Reserven verpulvert waren.



Lüge, Lüge, Lüge!
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Schon am 8. Oktober 2008 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Chefredakteure der bedeutendsten Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und TV-Sender zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Die Kanzlerin forderte die Spitzenvertreter der Medien auf: "Berichten Sie zurückhaltend über die Krise! Schüren Sie keine Panik!" Mit anderen Worten: Wir werden seit fast 2 Jahren systematisch belogen!

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