Ist Griechenland mit neuer, alter Währung zu retten?


Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler und Währungsspezialist Wilhelm Hankel stellt eine interessante These auf. Er meint, dass Griechenland den Euro abschaffen und zur eigenen Währung zurückkehren sollte.

Im Morgenmagazin der ARD meint er am 18. März: “Es wäre das beste für Griechenland selbst. Einmal für Europa sich von diesem Ballast, von diesen Hypotheken, zu trennen, aber auch Griechenland. Griechenland nimmt doch einen schlimmen Weg, wenn man jetzt die Auflagen bedenkt. Aus Griechenland würde ja ein Polizeistaat werden, wenn sie ihre Steuern senken müssten, ihren Sozialstaat abschaffen, die Löhne senken.”

Griechenland habe nun die Möglichkeit aus der Eurozone auszusteigen und in den “sogenannten Wechselkursklub” einzusteigen, worunter sich mit den baltischen Staaten, Polen und Ungarn laut Hankel “ganz ehrenwerte Länder, die zur EU gehören” befinden. Mit der eigenen Währung könne Griechenland somit die Grundlagen für ein neues Wirtschaftswunder schaffen.

Zu den von Hankel erwähnten Auflagen gehören, alle zwei bis drei Monate in Brüssel über ihre Einsparungserfolge Bericht zu erstatten. Zudem muss das Land bis 2012 die Neuverschuldung unter die 3 Prozent-Marke des Bruttoinlandprodukts senken, was einer Senkung von drei Vierteln entspricht. Diese Auflagen wurden am 3. Februar von der EU-Kommission beschlossen.

Von 1831 bis 2001 hatte Griechland die Drachme als Währungseinheit. Mit dem Beitritt zur Eurozone 2001 wurde die Drachme verdrängt und der Euro wurde die neue Währung des Mittelmeeranrainerstaats.

Hier geht´s zum Video des Interviews, vom 18.03.2010!!!

(Quelle: ARD,Wilhelm Hankel)

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