Charttechnische Analyse des Euro (Vergleich US-Dollar)

Euro/USD

Die Schuldenproblematik in Europa, ausgelöst durch die Griechenland-Krise, hat den Euro stark gedrückt.

Der Absturz hat fundamentale Gründe, dennoch ist ein Blick auf die Charttechnik sinnvoll. Denn auch für das Wechselkursverhältnis von Euro zu USD hat es in der Historie klare charttechnische Vorgaben gegeben, an die sich der Kurs gehalten hat.

Schauen wir dazu zunächst auf die jüngere Vergangenheit und nehmen dazu den 8-Monatschart unter die Lupe.
100 Euro in USD, 8-Monatschart

Abwärtstrend unterschritten

Der Euro hat zu Beginn Dezember 2009 mit seiner Abwärtsfahrt begonnen und einen etwa 5 Cent breiten Abwärtstrendkanal ausgebildet (roter Trendkanal). Die Unterstützungsmarke von 1,3250 USD hat dem Trend eine Weile Einhalt geboten (untere gestrichelte schwarze Horizontale), bis auch hier Anfang Mai ein scharfer Durchbruch nach unten erfolgte.

Diese schnelle Bewegung sorgte gar nach einem kurzen Stopp an der unteren Trendbegrenzung für den Durchbruch unterhalb des Abwärtstrendkanals.

Erst die Zone um 1,21 USD stoppte den freien Fall des Euro (untere blaue Linie).

Um jetzt das Potenzial unterhalb dieser Zone auszuloten, müssen wir auf einen längerfristigen Chart schauen, denn hier ist die kurze Betrachtung machtlos. Ein Blick auf den 3-Jahreschart gibt Aufschluss darüber:
100 Euro in USD, 3-Jahreschart

Längerfristiger Trend klar

Man erkennt deutlich den großen übergeordneten, flacheren Abwärtstrend (blaue Trendlinien), welcher sich seit 2008 ausgebildet hat. In 2 großen Wellen (rote Pfeile) hat sich die europäische Leitwährung innerhalb dieses Trendkanals bewegt. Jede dieser Wellen dauerte vom Tief zum Hoch und wieder zum Tief etwa 1,5 Jahre. Nun befinden wir uns kurz vor dem Ende dieses Zyklus.

Zyklus vor Stabilisierung, lässt aber noch 1,17 USD zu

Die zweite Welle steht kurz vor Ihrem Ende. Verlängert man den großen übergeordneten Abwärtstrend, so sind durchaus noch Kurse von etwa 1,17 USD für den Euro nach unten drin, bevor die Trendbegrenzung erreicht wird. Hier sollte dann eine Stabilisierung einsetzen und den Euro wieder in Richtung besserer Kurse schicken.

Fazit: Stabilisierung in Sicht, 1,17 USD aber noch möglich.
Eine eindeutige Tradingsituation ergibt sich nach einer Stabilisierung an der unteren Trendbegrenzung. Dann heißt es seit langem endlich mal wieder: Long Euro/USD!

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