Gold:
Gold ist wieder in aller Munde und wohl auch in vielen Depots. Die Gründe liegen klar auf der Hand: Gold ist eine Währung, die stabil ist.
Gold ist die Krisenwährung, auf die sich alle stürzen, wenn es irgendwo in der Welt kriselt. Demnach sind Kursbewegungen des glänzenden Edelmetalls auch durch derartige Bewegungen gesteuert.
Dennoch lässt ein Blick auf die Charttechnik deutlich werden, dass die Kursbewegungen auch in gewisser Weise von uralten Mustern geprägt sind, die mit Sicherheit Ihre Berechtigung finden.
Um den Kursverlauf näher zu untersuchen, betrachten wir zunächst den Chart der letzten 8 Monate.
8 Monats Chart-Feinunze US Dollar
Trend zeigt weiter nach oben
Nach dem Topp von Anfang Dezember 2009 mit etwa 1.220 USD pro Feinunze hat Gold eine 8-wöchige Konsolidierung mit einem Verlust von 160 USD abgeschlossen. Seit Anfang Februar hat sich ein neuer Aufwärtstrend etabliert (blauer Trendkanal).
Es gelang dem Goldpreis ein schnelles Heranlaufen an die 1.160 USD-Marke. Diese erwies sich in den zurückliegenden Monaten bereits mehrfach als Widerstand (schwarze gestrichelte Horizontale). Nach einem einwöchigen Rücksetzer um 25 USD gelang eine Woche später der Breakout nach oben. Die "Goldhausse" bleibt somit intakt.
Break des Trendkanals
Durch den Bruch des Trendkanals Anfang Mai konnte der Goldpreis schnell ein neues High markieren. Bis 1.250 USD lief der Preis in der Spitze, bevor eine Konsolidierung von etwa 80 USD eintrat. Aktuell läuft der Goldpreis entlang der oberen Trendbegrenzung.
Neuer steilerer Aufwärtstrend
Die Bewegung seit Ende März hat für den Goldpreis innerhalb des flacheren Trends eine neue steilere Aufwärtsbewegung etabliert (steile blaue Trendgerade). Sollte sich diese bestätigen und es macht auf mich den Eindruck, dann werden wir schon bald neue Highs im Goldkurs sehen (grüne Linie).
MACD hat noch viel Luft nach oben, Ziel 1.375 USD
Der "Moving Average Convergence Divergence" (rot-schwarze-Linien unterhalb des Charts), ein hervorragender Indikator für das Erkennen von Überkauften und Überverkauften Zuständen ist nach einer Phase von 4 Wochen mit aussagelosen "neutralen" Werten Ende März nach oben gedreht.
Er hat nach einem kurzen Seitwärtsverschnaufen mit aktuell 11,209 noch genügend Platz nach oben (grüne Pfeile), bevor hier überkaufte und überhitzte Zustände angezeigt werden, wie dies Anfang Dezember 2009 der Fall war (>40). Damals legte der Goldkurs binnen 5 Wochen um +200 USD zu. Das würde bedeuten, Gold hat noch Luft bis 1.375 USD!
Kann die längerfristige Betrachtung das Szenario stützen?
Dazu analysieren wir die Kurse der vergangenen 3 Jahre.
3 Jahres Chart-Feinunze US Dollar
Längerfristige Betrachtung stützt Szenario
Nach den Tiefstständen um die 700 USD/Feinunze im November des Crashjahres 2008 hat sich Gold nach einer Bodenformation auf den Weg zur 1.000 USD-Marke (rote Horizontale) gemacht. Hier schien erneut der Deckel drauf zu sein. Bereits mehrere Male scheiterte der Goldpreis an dieser magisch erscheinenden Grenze.
Im Oktober letzten Jahres gelang dann endlich im fünften Anlauf der Durchbruch. Die nachfolgende Übertreibung bis auf etwa 1.220 USD/Feinunze mündete in einer moderaten Konsolidierung.
Der übergeordnete Aufwärtstrend bestätigt 1.375 USD als Ziel
Im Chartbild ist deutlich zu erkennen, dass der Preis sich an den unteren Rand des übergeordneten Aufwärtstrendkanals seit November 2008 (blauer Trendkanal) angenähert hatte und diese Trendunterstützung bestätigt hat. Nach unten befindet sich bei 1.000 USD/Feinunze die Mega-Unterstützung (rote Horizontale).
Fazit: Gold scheint trotz starkem USD nach oben zu wollen! Ziel 1.375 USD!
Dem begehrten Edelmetall muss eine erstaunliche Stärke des Preises trotz anziehender USD-Wechselkurse attestiert werden. Denn in der Regel ist ein steigender USD schlecht für den Goldpreis. Warum? Ja, weil er in USD abgerechnet wird.
Die Charttechnik lässt in der kurzfristigen und auch längerfristigen Betrachtung 1.375 USD als Ziel zu. Auch der wichtige und oftmals bestätigte Indikator MACD stützt diese Prognose exzellent.
Also, bis 1.375 USD ist jetzt Platz, nach unten ist die Megaunterstützung von 1.000 USD nicht in Gefahr.
Als Absicherung für einen Euro-Zerfall bietet Gold die Premium-Alternative. Fundamentale Daten stützen das Szenario: Notenbanken waren jüngst wieder Nettokäufer, nicht Verkäufer. Die Goldproduktion ist niedriger als die Nachfrage und Analysten empfehlen Gold weiterhin als Krisenwährung Nr.1.
Einfach toll diese Ananlyse! Hat sich alles bis heute am 31.01.2011 bestätigt. "Hut ab" vor soviel sachlicher und hervoragender Vorausschau mittels der richtigen Instrumente sowie der perfekten Auslegung der damals angedeuteten Signale. Ich hatte den Artikel damals lesen, den Tipp beherzigen und danach die Aktien in Gold umwandeln sollen. Ich bin begeistert und wünsche dem Verfasser alles Gute. Viele Grüße Brok.
AntwortenLöschenvielen dank! es freut uns, wenn wir helfen können!
AntwortenLöschenbg chris